Die "Dachse" und das Projekt "Häuser - wir illustrieren ein Kinderbuch"
Als wir im 1. Schuljahr waren hat die Autorin Vera C. Koin das Bild eines Schülers von uns gesehen. Es hat sie dazu inspiriert, sich eine Geschichte dazu auszudenken. Sie hat uns dann besucht, um uns die Geschichte vom Haus, das fortlaufen wollte, vorzulesen. Ein Kind der Dachsklasse meinte, dass alle sehr aufgeregt waren. Frau Koin hat auch Musik mit uns gemacht und auf einer Ukulele ein Lied gespielt. Sofort hatten wir ganz viele Ideen.
In unserer Projektwoche stand im Mittelpunkt, die Geschichte zu malen. Zuerst musste der Hauptdarsteller gemalt werden, das traurige Haus in der Geschichte. Wir haben einen Wettbewerb gemacht und Lilis Bild hat gewonnen, das war toll. Man kann es nun auf jeder Seite finden und miterleben, was dem Haus alles passiert.
Aber wir haben auch ganz viel gebastelt. Das berichten die Schüler:
- Wir haben ein 25 Sterne Hotel aus Pappkartons gebaut. Wir haben ganz lange gebraucht und es hat Spaß gemacht. Das Hotel hatte mehrere Pools, eine Seilbahn, drei große Parkgaragen und eine Turnhalle mit einem Basketballkorb. Es wurde gigantisch, als es dann fertig war.
- Wir haben ein Schwimmbad gemacht und eine Rutsche. Aus einem Schuhkarton haben wir Wände gemacht und aus einem halben Eierkarton einen Sprudel-Pool.
- Darüber hinaus gab es Haus-Leporellos, Häuser Stempel (daraus haben wir auch Eintrittskarten für die Ausstellung gebastelt), ein Spielhaus zum Reinklettern und aus Holzsteinen haben wir sogar Wolkenkratzer gebaut.
- Wir haben jede Menge Häuser gemalt die traurig, nachdenklich und traumhaft waren. Es gab so viel zu sehen, dass wir eine Ausstellung gemacht haben. Unsere Eltern und unsere Patenklasse haben sich alles angeguckt.
Vor Weihnachten ist unser Buch dann erschienen. Man kann es sogar in einigen Lübecker Geschäften und im Internet kaufen. Das ging uns durch den Kopf, als wir unser Bild im fertigen Buch gesehen haben:
- "… das war ein tolles Gefühl, ich habe mich sehr gefreut."
- "… hatte ich ein gutes Gefühl."
- "… war ich glücklich. Es war cool, mal in einem Buch zu sein."
- "… habe ich mich sehr gut gefühlt."
- "… fand ich das Buch richtig, richtig, richtig toll, weil unsere Bilder sehr fantasievoll sind."
Hier ein paar Photo-Impressionen aus dem gesamten Projekt:
Wie wichtig Sprache und Leseförderung sind, kann man an anderer Stelle und in unzähligen Studien nachlesen. Vera C. Koin bringt Leseförderung über ihre fantastischen Bücher und Geschichten in das Erleben der Kinder.
... sie erzählt mit Witz und viel Phantasie von der Liebe zur Sprache und der Macht der Wörter ... (Nürnberger Zeitung)
Die Autorin Vera C. Koin studierte Grundschulpädagogik und Elementare Musik- und Tanzerziehung. Sie unterrichtete Musikmodellklassen und war 30 Jahre lang Dozentin, dann Professorin für Elementare Musikpädagogik am Meistersinger Konservatorium und an der Hochschule für Musik in Nürnberg (siehe www.vpriesner.de). Sie verfasste Libretti, Kinderlieder und Fachbücher, komponierte, und führte Regie im Bereich des Elementaren Musiktheaters.
Seit ihrem Eintritt in den Ruhestand 2010 widmet sie sich nun ganz ihrer heimlichen Leidenschaft, dem Schreiben. Dieser Wunsch begleitete sie seit ihrer eigenen Grundschulzeit, als sie viele der ersten Bücher von Otfried Preußler druckfrisch vorgelesen bekam. Der berühmte Kinderbuchautor war Lehrer an der Schule, die sie damals in Rosenheim besuchte.
In wenigen Jahren veröffentlichte Vera C. Koin eine stattliche Anzahl von Kinderbüchern in verschiedenen Verlagen. Außerdem sind ihre Kurzgeschichten und Gedichte in zahlreichen Anthologien zu finden.
Die Kinder liegen der Autorin besonders am Herzen. In ihrem eigenen Verlag „edition zaubernuss“ verlegt sie exklusive Kinderbücher in kleiner Auflage. Diese Bücher haben z. T. eine interessante Entstehungsgeschichte, wie zum Beispiel das aktuell erschienene Bilderbuch „Vom Haus, das eines Tages fortlaufen wollte“. Es ist nun bereits das dritte Projekt, welches in Zusammenarbeit mit Schulkindern verwirklicht wurde. Die Autorin schrieb für die 1. Klasse der Kaland-Schule eine Erzählung und veranstaltete vor Ort eine Lesung. Die Klassenleiterin nahm sich mit Hingabe und Begeisterung der Geschichte an und weckte bei den Kindern die Lust am bildnerischen Gestalten.